Vom Adlerbau zum Fuchshorst

Mürzzuschlag im Wandel

Der   Frühling   ist   ins   Land   gestolpert,  die  Wiesen  sind  frisch 

angesaftelt  und  auch  das  allerletzte   Winterhundstrümmerl   ist   mittlerweile   erfolgreich   –   idyllisch zwischen Frühlingsklee und Schneeglöckerl herausgeapert.

Und weil ich grad bei Erneuerung und  aufgetautem  Gaxi  bin  (und  nebenbei  schaun  möcht,  ob  ich  mit  der  hatscherten  Überleitung  durchkomm): Mürzzuschlag 2020

heißt  jetzt  also  die  neueste  Vision,  die  Visionäre,  die  da  ein  bisserl   acetonberauscht   aus   dem  Adlerbau gepurzelt ist.

Fuchshorst mein ich.

Adlerhorst!

Jetzt!  Und:  dem  Stadtvermarktenden mein ich, selbstverständlich!

Grundsätzlich  ist  das  ja  gut  und fein, neue Initiativen braucht das Land, das städtische – und Weitblick  hat  das  auch:  denn  2020  kommt   bestimmt.   Also   da   hat   man  schon  einmal  nichts  falsch  gemacht!

Allerdings    erinnert    mich    das    schon   ein   bisserl   an   „Raider  

heißt jetzt Twix“ (1991 – weiß das noch jemand?). Selber Inhalt, andere Verpackung. Doch die Handschrift, die neukreative, kann man schon entkritzeln: WITZzuschlag.

Früher, da gab's für so was noch ein blaues Aug.

Da  werden/wurden  Mürzzuschlager  Auslagen  also  jetzt  humorverziert  (weniger  oder  weniger),  irgendwann  gibts  wieder  Herzerl  überall  (Valentinstag?)  und  mit Barockperücken  wird  auch  wieder    lustig    herumgesprungen.   

Letzteres   hätt'   zumindest   Frau   Lydia Perger – der Erzherzog hab

sie selig – erfreut und könnt fast noch  aus  ihrem  Nachlass  stammen.  Den  Handel  weiterbringen  wird  das  aber  wohl  eher  nicht. 

Aber:  vielleicht  wird's  ja  noch  und  immerhin,  auch  das  Bemühen,   das   gänzlich   uneigennützige,  ist  ja  auch  schon  löblich. 

Also:  Eh  brav  und  gutes  Gelingen!

Und,  als  Schelte  an  mich  selbst,  hat   ja   auch   der   Opa,   meiner,  schon gewusst: „Wer nur sudert wird ned... lieb gehabt!“

Also  rasch  ins  Positive  und  davon   gibt's   hierzulande   ja   im  Überfluss:  wie  zum  Beispiel  die angedachte,    geradezu    geniale   

Neugestaltung des Mürzer Stadtparkplatzes,  der  jetzt  sogar  ein  Stadtparkspielplatz  wird  -  ohne  auch   nur   einen   der   heiligen  

Vehikelabstellplätze      an      eine Grünzone   opfern   zu   müssen.  

Bei  den  monatelangen  Simulationsprozessen  auf  dem  Kinderspielteppich    „TöffTöff“    sollen  unzählige    Matchbox-Autos    ihr   

Blech  gelassen  haben.  Das  ist  zu  würdigen!  Eine  Anregung  allerdings hätte ich doch: Mini und Golf,   zwei   renommierte   PKW-Modelle  -  wenn  man  also  schon  Parkplätze  mit  Spiel  und  Spaß  verbinden will, warum dann nicht gleich  Minigolf? 
So  könnten  die  parkenden  Autos  als  Hindernis gleich aktiv eingebunden werden und die Synergie wäre perfekt!

In diesem Sinne und auf eine goldene  und  echt  witzzuschlagige Zukunft,

Ihr Herta Freundlich

27. November 2018

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