Die Woche vom 17.Juni 2010

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Die Wiener Straße (Wohnstraße) wird östlich ab der Firma Hartlauer bis westlich zum Schuhhaus Sommer ein neues innerstädtisches Flair erhalten. Stadtbaudirektion

Geschlossenheit signalisierte der Gemeinderat von Mürzzuschlag bei zwei wichtigen Themen: Bau des Semmering-Basistunnels neu (Dringlichkeitsantrag FPÖ) und Erhalt des Landeskrankenhauses Mürzzuschlag (Dringlichkeitsantrag KPÖ). Bürgermeister Karl Rudischer (SP): „Überhaupt keine Frage, beides ist für uns unabdingbar, sowohl der Bau des Semmeringtunnels aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus als auch die Erhaltung des Krankenhauses mit allen zuletzt zugesagten Ausbauplänen einschließlich der Chirurgie, der medizinischen Versorgung bis hin zu einem Gesundheitszentrum.“

Neugestaltung der Wiener Straße

Die Wiener Straße wurde vor 20 Jahren im Zuge der damaligen Landesausstellung „Sport, Sinn und Wahn“ erneuert und zu einer Fußgängerzone beziehungsweise in den Folgejahren zu einer Wohnstraße umfunktioniert.

Laut Bürgermeister Karl Rudischer (SPÖ) funktioniert die derzeitige Wohnstraße zwar gut, doch ist die Straße insgesamt in die Jahre gekommen. Wasser- und Kanalleitungen sowie die öffentliche Beleuchtung bedürfen teilweise eine Erneuerung. „Wir wollen dabei das urbane Gefühl bewahren und der Innenstadt eine Unverwechselbarkeit geben“, sagt der Bürgermeister und setzt dabei auf eine höherwertige Ausgestaltung mit mehr Rastplätzen, Bäumen und einer Betonplattenpflasterung.

Um nicht das Geschäftsleben während der Baumaßnahmen zu sehr zu stören, ist die Umbauzeit bzw. Neugestaltung auf drei Jahre anberaumt.

Die Arge Teerag-Asdag-Granit hat mit 1,134 Millionen Euro das beste Angebot geliefert. Die Arbeiten beinhalten die Baumeister- und Steinverlegearbeiten für eine Fläche von rund 6500 Quadratmetern.

Begonnen wird heuer im Bereich der Unteren Wiener Straße. Die Neugestaltung der Wohnstraße wurde mit den Stimmen der SPÖ und ÖVP angenommen. Die übrigen Parteien zeigten sich ablehnend. Grün-Gemeinderat Richard Thonhauser: „Wenn die Anrainer ,ja‘ sagen, ist noch lange nicht gesagt, dass auch die übrige Bevölkerung, die auch die Wohnstraße nutzt, einverstanden ist.“

KPÖ-ProMz-Gemeinderat Franz Rosenblattl: „Es wird nicht gefragt, viel Geld hineingebuttert und dann ist man erst nicht zufrieden. Kein Verständnis.“ ÖVP-Gemeinderat Manfred Rinnhofer wäre zwar nicht dagegen, wenn die Bevölkerung in der Entscheidung miteingebunden gewesen wäre, findet aber das Projekt in Ordnung. Für ihn sei es besser, gleich eine gute Lösung zu machen, als alle paar Jahre einen Fleckerlteppich.

Müllentsorgung wird teurer

Gesetzliche Auflagen für den Mürzverband (Abfallwirtschaftsverband) sind die Ursache dafür, dass die Gemeinden ihre Müllentsorgungskosten per 1. Juli anheben. Wie der Mürzverbandsgeschäftsführer Andreas Zöscher informierte, müssen laut dem Bundesabfallwirtschaftsgesetz Deponiebetreiber Rücklagen bilden, um ihre angelegten Deponien den Umweltvorschriften gemäß schließen zu können.

Beim Mürzverband, der 1978 mit der Deponie in Allerheiligen den Betrieb aufnahm, sind derzeit von zirka zehn Hektar Deponieflächen von 4,5 Hektar geschlossen worden. In zehn bis zwölf Jahren ist dann die Deponiefläche Allerheiligen gänzlich zu schließen.

Für die Bevölkerung von Mürzzuschlag erhöht sich somit die Müllgebühr für die Restmüll- und Biomüllentsorgung auf rund neun Prozent.

Radweg nach Neuberg

„Alle wollen den Radweg von Mürzzuschlag nach Neuberg“, so der Tenor bei der letzten Gemeinderatssitzung. Trotz mancher Unklarheiten wird Mürzzuschlag nicht für eine Verzögerung bei der Projekterstellung sorgen und Vereinbarungen mit dem Land im Stadtrat beschließen. Auftraggeber für den R5 nach Neuberg sind die Gemeinden Mürzzuschlag, Ganz, Kapellen, Altenberg und Neuberg. Heinz Veitschegge

Veröffentlicht: 17. Juni 2010