Die Woche vom 24. Juni 2010

Kratzen am Profit

Kratzen am Profit

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KPÖ-Landtags-Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler und der Mürzzuschlager KPÖ-Gemeinderat Franz Rosenblattl. Veitschegger

Löhne rauf, Profite runter“, nur so kann sich die KPÖ-Spitzenkandidatin für den steirischen Landtagswahlkampf Klubobfrau Claudia Klimt-Weithaler eine sozial gerechtere Arbeitswelt vorstellen. In Mürzzuschlag formulierte sie energisch und überzeugt ein Programm zur Umverteilung. Drückende Hitze bei der anberaumten Pressekonferenz im Hotel-Restaurant Winkler und im Blickwinkel auf die Cafe-Terrasse vielleicht rein zufällig einige „Rote“, die allerdings nicht hören konnten, dass so manche Forderung der KPÖ an sozialdemokratische Programme erinnert.

„Die KPÖ will nicht nur aufzeigen, dass es zu wenig Arbeitsplätze gibt, sondern hat auch Lösungsvorschläge parat“, sagte Klimt-Weithaler. Zu den Hauptforderungen der KPÖ zählt die Schaffung eines Beschäftigungspaketes der öffentlichen Hand, welches sich durch eine höhere Besteuerung von Vermögen und Gewinnen finanzieren ließe. Wichtig wäre auch die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohnes. „Denn es kann nicht sein, dass zum Beispiel eine Zahnarzthelferin, die ganztägig arbeitet, dafür nur 900 Euro bekommt“, sagt die Klubobfrau. Die KPÖ setzt sich außerdem für eine generelle Arbeitszeitverkürzung auf eine 35-Stunden-Woche ein. Den Grund dafür sieht Klimt-Weithaler darin, da es auf der einen Seite eine hohe Arbeitslosigkeit gibt und auf der anderen Seite Beschäftigte in Firmen oft 60 Stunden und mehr in der Woche arbeiten müssen.

KPÖ-ProMz-Gemeinderat Franz Rosenblattl kritisierte die von der Mürzzuschlager Gemeinderatsmehrheit beschlossene teure Erneuerung der Wiener- bzw. Wohnstraße und im Gegenzug, dass man für die Sanierung älterer Gemeindewohnungen nicht genug Geld zur Verfügung stellt. -heivei-

Veröffentlicht: 25. Juni 2010