Die Woche vom 26.November 2019

Landtagswahl 2019

Verschiebungen im Bezirk

Gleich in sechs Gemeinden des Bezirks Bruck-Mürzzuschlag gab es hinsichtlich des ersten Platzes Verschiebungen von SPÖ auf ÖVP. Somit ist nun in Breitenau, Mariazell, Neuberg, Sankt Lorenzen, Spital am Semmering sowie in Stanz die ÖVP die neue stärkste Kraft.

Während sich in Breitenau die SPÖ mit der ÖVP ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte, sprachen die Zahlen in anderen Gemeinden eine deutliche Sprache.
In Mariazell hat die SPÖ 10,43 Prozent verloren, während die ÖVP 16 Prozent zulegen konnte.  Somit stehen bei "den Schwarzen" nicht nur Platz eins, sondern auch 42,32 Prozent der Mariazeller Stimmen zu Buche.
In St. Lorenzen konnte die ÖVP die formals starke SPÖ um rund sechs Prozent hinter sich lassen. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Spital am Semmering. Die ÖVP kommt hier auf 36 Prozent und verzeichnet einen Zuwachs von 11,54 Prozent. Die SPÖ verliert drei Prozentpunkte und liegt nur noch bei 32,6 Prozent.
Platz eins erobert die ÖVP auch in Stanz, wo die Partei rund um Hermann Schützenhöfer 16,68 Prozent zulegen konnte.
Die ersten Reaktionen

In einer ersten Reaktion zeigte sich ÖVP-Bezirksparteiobmann Johann Seitinger hoch erfreut über das Ergebnis: "Gerade im seit Jahren SPÖ-dominierten Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist das Ergebnis richtungsweisend. Es zeigt sich, dass sich Leistung und Einsatz lohnt. Das wichtigste auf Landesebene ist, dass wir nun mit guten Konzepten und Lösungen weiter arbeiten. Danke allen Freunden, die sich in den Gemeinden eingesetzt haben.

Maria Fischer, Landtagsabgeordnete der SPÖ und Vizebürgermeisterin von Spital am Semmering: "Dass der erste Platz im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag gehalten werden konnte, ist erfreulich, aber Tatsche ist, dass es insgesamt natürlich kein gutes Ergebnis für die SPÖ ist. Mehr kann ich dazu noch nicht sagen."

Der Neuberger FPÖ-Nationalratsabgeordneter Hannes Amesbauer zum schlechten Abschneiden der FPÖ: "Das ist natürlich ein bitterer Tag mit schmerzlichen Verlusten. Wir haben gewusst, dass es nicht leicht wird, denn seit dem Ibiza-Video kämpfen wir mit negativen Dynamiken. Ich hätte nicht gedacht, dass es so große Auswirkungen auf die Landesebene hat. Es gibt nichts schön zu reden. Das Ergebnis ist schlecht, aber unter diesen Vorzeichen hätte keiner die Wahl besser schlagen können als Mario Kunasek. Bitter ist natürlich auch, dass die Wahlbeteiligung zurückgegangen ist. Wir müssen nun versuchen wieder das Vertrauen der Wähler und Wählerinnen zurückzugewinnen."

Im Vertrauen der Wähler zulegen konnten die Grünen. Die Mürzzuschlager Landtagsabgeordnete Lara Köck dazu: "Ich bin extrem froh über den fulminanten Sieg. Das Ergebnis ist ein klares Zeichen für Klima- und Umweltschutz. Wenn die Prognosen mit den Wahlkarten stimmen, konnten wir uns verdoppeln und das ist ein Wahnsinn. Auch im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag können wir mit dem Zuwachs zufrieden sein. Unsere Themen werden den Menschen immer wichtiger. Wir erleben einen richtigen Aufschwung. Das macht mich stolz." Dementsprechend glücklich zeigte sich auch Landessprecher und Listenzweiter der Obersteiermark Lambert Schönleitner: Plus drei Prozent in Bruck-Mürzzuschlag freut mich persönlich besonders, wir kratzen an einem Grundmandat in der Obersteiermark. Dass wir die Mandatszahl verdoppeln konnten, ist ein riesiger Erfolg."

Im Großen und Ganzen zufrieden zeigt sich auch Franz Rosenblattl von der KPÖ Mürzzuschlag: "Dass bereits jetzt feststeht, dass wir in den Landtag einziehen, freut mich besonders. Das letzte Mal war es wesentlich knapper. Natürlich hätte ich mir auch vorstellen können, dass wir noch mehr Zugewinne verzeichnen, aber insgesamt bin ich mit dem Ergebnis zufrieden."

Veröffentlicht: 26. November 2019