Kleine Zeitung vom 25. August 2023
Hönigsberger kämpfen weiter um Haltestelle
Seit November läuft erneut eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Bahnanschlusses in Hönigsberg. Die Hürde für das Einbringen beim Landtag ist bereits geschafft.
Foto: Die Initiatoren Manfred Rinnhofer, Franz Rosenblattl, Josef Budl und Jürgen Grill
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Seit November läuft erneut eine Unterschriftenaktion für den Erhalt des Bahnanschlusses in Hönigsberg. Die Hürde für das Einbringen beim Landtag ist bereits geschafft.
Der Staub hat sich zwar gelegt, vorbei ist die Sache aber noch nicht. Der Abriss der S-Bahn- Haltestelle in Hönigsberg liegt mittlerweile mehr als ein Jahr zurück, wurden die Arbeiten doch bereits im Juli 2022 verrichtet. Für die Bürgerinnen und Bürger, welche den Zügen seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 nur noch beim Vorbeifahren zuschauen können, ist die Angelegenheit aber auch bis heute noch nicht vorbei.
Zur Erinnerung: Im März 2021 wurde bekannt, dass die Haltestelle in Hönigsberg in Zukunft nicht mehr angefahren werden wird. Auf die Enttäuschung der umliegenden Bevölkerung folgte umso größerer Einsatz. Die Kerngruppe, bestehend aus Vertretern verschiedener politi- scher Lager: Manfred Rinnhofer (ÖVP), Franz Rosenblattl (KPÖ), Josef Budl und Jürgen Grill (beide SPÖ), veranstaltete eine Protestfahrt und reiste nach Graz und Wien, um das Ge- spräch mit Verantwortlichen der ÖBB zu suchen. Die offizielle Begründung der ÖBB für das Auflassen der Haltestelle war der Erhalt der Taktung des europäischen Zugverkehrs. Eine erste Unterschriftenaktion der Hönigsberger brachte keinen direkten Erfolg. Das Anliegen stand auch schon auf der Tagesordnung des nationalen Verkehrsausschusses. „Dort kannte man nicht einmal die Einwohnerzahl des Orts“, sagt Josef Budl. Im November des letzten Jahres startete man die neuerliche Petition „Hönigsberg braucht eine S-Bahn-Haltestelle!“ Diese zählte nach nur einer Woche bereits 277 Unterschriften. Die Petition läuft noch bis Ende August. Zwar bleibt so noch eine Woche Zeit, um Unterschriften zu sammeln, das Ziel ist aber schon jetzt erreicht. „Wir sind aktuell bei circa 1900 Unterschriften“, sagt KPÖ-Ge- meinderat Franz Rosenblattl. Durch die übersprungene Hürde von mehr als 1400 Unterschrif- ten kann die Petition im Landtag eingebracht werden. Die Erfolgschancen seien zwar ange- sichts des bereits vollzogenen Abrisses gering, man wolle aber zumindest alle Möglichkeiten ausschöpfen. „Wir werden zumindest sagen können, wir haben alles versucht.“
Von Frederick Reinprecht
Veröffentlicht: 28. September 2023