Kleine Zeitung vom 01.04.2006

Bonuskarte für das Bad wird wenig genutzt – liegt die Latte zu hoch?

Zu wenig Nutznießer? Für die Mürzzuschlager Bonuscard, die es seit Jahresanfang gibt, will die Opposition höhere Einkommensgrenzen.

MÜRZZUSCHLAG. Die Mürzzuschlager Bonuscard berechtigt zum ermäßigten Eintritt ins Hallenbad, und sie macht auch das Fahren mit dem Citytaxi billiger. Seit Jahresanfang gibt es diese Karte nun. Nun schlug die Liste Pro MZ dem Gemeinderat vor, die Einkommensgrenze für diese Karte höher anzusetzen. Es kämen zu wenig Mürzzuschlager in den Genuss der Karte, so das Argument der Liste.

Alle, deren Einkommen unter der gesetzlichen Mindestpension plus 20 Euro liegt, können die Karte haben – nicht nur Pensionisten. Wenn das Einkommen also niedriger als 675 Euro ist, kann man die Karte beziehen. Und: Mit der Anzahl der Kinder steigt auch die Einkommensgrenze. Die Liste Pro MZ wollte ihre Forderung mit einem Dringlichkeitsantrag in den Gemeinderat einbringen. Unter anderem sollte, so Pro MZ, das Pflegegeld aus der Berechnung für den Anspruch auf die Karte herausgenommen werden.

Dazu meinte jedoch Bürgermeister Walter Kranner, das Pflegegeld sei ja auch dafür gedacht, Taxikosten, falls nötig, zu bezahlen. Außerdem sei „die Einkommensgrenze nicht so leichtfertig beschlossen worden“, dass es gerechtfertigt sei, „hier ein paar Minuten zu diskutieren und etwas anderes zu beschließen“.

Man einigte sich darauf, die Sache an den Sozialausschuss weiterzugeben. Für die Teilnahme an der Altenurlaubsaktion, die auch im Laufe dieser Sitzung beschlossen wurde, gilt die Einkommensgrenze von 874 Euro für Alleinstehende. „Dieser Betrag wäre interessant auch für die Bonuskarte“, meinte Franz Rosenblattl von Pro MZ.

Veröffentlicht: 8. April 2012