Kleine Zeitung vom 05.04.2001

Autos fahren wieder: Protest gegen Öffnung der Fuzo

Die Mürzzuschlager Fußgängerzone wird zu einem Teil geöffnet. Grüne, FPÖ und KPÖ haben Bedenken - aber aus verschiedenen Gründen.

VON MICHAELA AUER

Die Fußgängerzone im Zentrum von Mürzzuschlag wird ab 1. Juni nicht mehr ganz das sein, was sie bis dahin ist, denn vom Hammerpark aus wird man beim ehemaligen Forum- Kaufhaus vorbei -durch die Max Kleinoschegg- Gasse fahren dürfen - sie wird eine Einbahn. "Damit wird die Fuzo praktisch in zwei Zonen aufgeteilt: Jene im Bereich der Wienerstraße bis hinunter zum ehemaligen Forum, - und neu der Bereich Sparkassenplatz. Die SPÖ beschloss die neue Regelung gemeinsam mit der ÖVP, dagegen stimmten FPÖ, KPÖ und die Grünen.

"Ein blanker Horror ist das" meinte Grün-Gemeinderat Erwin Holzer zu den Plänen der Stadtverwaltung, den Autoverkehr vom Hammerpark in die Kleinoschegg Gasse wieder zuzulassen. Holzer befürchtet eine zweite Durchzugsstraße. Franz Rosenblattl von der KPÖ hielt der SPÖ vor, sie wolle die Fußgängerzone stückchenweise abschaffen. "Irgendwann werden wir keine Fuzo mehr haben", prophezeite er. Was ÖVP-Vizebürgermeister Franz Lendl zum Einwand hinriss, die Fußgängerzone sei ohnehin nur für die Landesausstellung geplant gewesen. Die FPÖ räumte zwar ein, dass, das "Chaos" im Hammerpark vielleicht so abgeschafft werden könnte, trotzdem meldete man Bedenken an. Vor allem, weil dieser Teil der Fuzo von vielen Volksschulkindern als Schulweg benutzt wird. Vor allem die Kreuzung der Toni- Schruf Gasse mit der Max Kleinoschegg Gasse sei heikel. "Hier gibt es nicht einmal einen Gehsteig", bezweifelte FP- Gemeinderat Wolfgang Doppelreiter eine optimale Regelung des Fußgänger und des Autoverkehrs an. Bürgermeister Walter Kranner meinte, die baulichen Veränderungen könnten ohne weiteres geschaffen werden. Übrigens: Samstags von 6 bis 12 Uhr gilt weiterhin Fahrververbot- wegen des Bauernmarktes.

Veröffentlicht: 8. April 2012