11.03.2025 KPÖ-Urgestein Rosenblattl: „Vielleicht braucht uns die SPÖ wieder“
Kleine Zeitung vom 11.03.2025
KPÖ-Urgestein Rosenblattl: „Vielleicht braucht uns die SPÖ wieder“
Die KPÖ Mürzzuschlag will bei der Gemeinderatswahl mit dem Kernthema Wohnen punkten. Außerdem fordert man einen Nahversorger in der Wiener Straße und die Haltestelle Hönigsberg zurück.
Franz Rosenblattl zog 1990 erstmals in den Gemeinderat von Mürzzuschlag ein
Nirgendwo im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist die KPÖ so stark wie in Mürzzuschlag. Seit 2000 sind die Kommunisten in der Stadt ständig im Gemeinderat vertreten, bei der letzten Gemeinderatswahl 2020 holten die Kommunisten drei Sitze – das war ihnen bereits in den Jahren 2005 und 2015 gelungen. Dennoch gab es einen Wermutstropfen: Der bisherige Koalitionspartner SPÖ holte die absolute Mehrheit zurück, die KPÖ verabschiedete sich nach fünf Jahren wieder in die Opposition.
Franz Rosenblattl ist das Urgestein der Mürzer KPÖ. Er zog 1990 erstmals in den Gemeinderat ein und möchte sich nun in der Stadt wieder als potenzieller Koalitionspartner ins Gespräch bringen: „Wenn wir unseren Mandatsstand halten oder sogar ausbauen, braucht uns die SPÖ vielleicht wieder.“ Dies will er insbesondere mit dem kommunistischen Kernthema erreichen: dem Wohnen. Rosenblattl will zum Beispiel die Mietzinsbeihilfe erhöhen und sozialen Wohnbau schaffen. Auch beim heiklen Thema Stadtplatz will man neue Lösungen erdenken, einen Nahversorger in der Wiener Straße und die Haltestelle Hönigsberg zurückbringen. Zu letzterem Thema sagt Rosenblattl: „Die Chance beträgt 1 zu 99, dass sie wieder entsteht, aber wir setzen uns trotzdem dafür ein.“
Neues Team in Krieglach
Im Bezirk tritt die KPÖ in sechs Gemeinden an. Neben Mürzzuschlag sitzt man bereits in Bruck, Kapfenberg, Kindberg und St. Barbara in den Gemeinderäten und möchte es wieder in diese hinein schaffen. Außerdem hat sich ein neues Team um den Tischler Lukas Pink in Krieglach formiert, das in der Schrittwieser-Gemeinde antritt. „Wir sind dort nicht auf Konfrontationskurs mit der Bürgermeisterin, aber wollen rein, um eine Stimme für jene Leute zu sein, die sonst nicht gehört werden“, sagt Bezirkssekretär Mario Zver, der in Kindberg als Spitzenkandidat antritt. Dort sitzt er auch aktuell im Gemeinderat.
Veröffentlicht: 8. April 2025