Kleine Zeitung vom 26. März 2016

Streit um „SPÖ-Nähe“ der Mürzer Sparkasse

Streit um „SPÖ-Nähe“ der Mürzer Sparkasse

Die Mürzzuschlager FPÖ ortet parteipolitische Besetzung bei Mitgliedern des Sparkassenrats.

SPARKASSE MÜRZZUSCHLAG. In der Mürzzuschlager Gemeinderatssitzung stand auch die Bestellung der Mitglieder des Sparkassenrats der Anteilsverwaltung der Sparkasse Mürzzuschlag auf der Tagesordnung. Bürgermeister Karl Rudischer schlug – neben den Mitgliedern, die nicht aus dem Gemeinderat kommen – folgende fünf Gemeinderäte vor: Vizebürgermeisterin Ursula Haghofer, Stadtrat Karl Baumer und sich selbst (alle SPÖ) sowie Ingo Hüttenegger (FPÖ) und Franz Rosenblattl (KPÖ). Damit wären die drei stärksten Parteien in diesem Gremium vertreten.

FPÖ-Vizebürgermeister Arnd Meißl sah in diesem Vorschlag jedoch eine klare SPÖ-Nähe. Nicht nur, dass dann laut Meißl insgesamt neun SPÖ-Mitglieder im Sparkassenrat vertreten wären. Er sah auch die politischen Verhältnisse im Gemeinderat nicht berücksichtigt. Sein Gegenvorschlag: Jede der fünf Gemeinderatsparteien solle einen Vertreter in den Rat entsenden. Rudischer antwortete, der Sparkassenrat sei kein politisches Gremium, sondern eines, das Fachkenntnisse verlange, eine Forderung, die die von ihm Genannten großteils erfüllten.

Der Streit wogte hin und her, Rosenblattl wollte sich zunächst von der Liste streichen lassen und Ilse Schmalix (Grüne) fragte, warum nicht Franz Gstättner von der ÖVP wieder gefragt worden war. Dann verzichtete Hüttenegger auf seine Nominierung, dafür wurde Gstättner aufgenommen. Schließlich wurden Rudischer, Haghofer, Baumer, Rosenblattl und Gstättner gegen die Stimmen der FPÖ und des SPÖ-Mandatars Andreas Kadlec nominiert.

4. Mai 2016

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