Kleine Zeitung vom 29. September 2013

Ein Ärgernis wird beseitigt

Das Parkhaus im Zentrum Mürzzuschlag bekommt spätestens im Jänner einen neuen Schranken, damit wieder Geld hereinkommt.

MÜRZZUSCHLAG. Die jüngste Sitzung des Mürzer Gemeinderates war kurz, es waren keine weitreichenden Entscheidungen zu treffen. Was die Autofahrer betrifft, so wird das oft defekte Kassen- und Schrankensystem im Parkhaus erneuert. Zur Freude von Grün-Gemeinderat Richard Thonhauser, dem durch das Gratisparken auf dem Stadtplatz ohnehin zu viele Autos ins Zentrum fahren. Laut Bürgermeister Karl Rudischer soll das 43.000 Euro teure System spätestens im Jänner installiert sein.

Der Posten wurde nachträglich ins Budget aufgenommen, ebenso wie jene 15.000 Euro, die Mürzzuschlag ans Land zurückzahlen muss: Es war dies eine Förderung für eine "alterserweiterte Kindergartengruppe", die aber fünf Jahre in Betrieb sein müsste. Das war sie aber nicht, also ist die Förderung zu refundieren. Für KPÖ-Gemeinderat Franz Rosenblattl ist das eine Frechheit: "Zuerst schafft das Land den Gratiskindergarten ab, und weil sich die Eltern den Kindergarten nicht mehr leisten können, müssen wir die Förderung zurückzahlen!"

Auch die Fernwärme für das Vivax musste um 12.500 Euro aufgestockt werden, die veranschlagten 90.000 Euro für die Beheizung reichen wegen der durchwegs kalten Witterung nicht aus.

Dass das Land die Kooperation der Volksschulen mit den Musikschulen nicht mehr fördert wie bisher, spürt auch die Stadt Mürzzuschlag. Laut Kulturreferentin Ursula Horvath zahlt das Land nicht, wenn ein Musiklehrer gemeinsam mit dem Klassenlehrer Musik unterrichtet. Ein Ausweg sei es, nach der Schule den Musikunterricht anzuhängen - und dem Land die Kosten für den Musiklehrer zu ersetzen. Die Opposition stimmte geschlossen dagegen, das Land könne nicht alles auf die Gemeinden abwälzen.

Ein Antrag der Grünen, die Stadt möge mehr zum Schutz der Bienen tun, fand keine Zustimmung. Bürgermeister Rudischer wollte den Antrag an den Umweltausschuss verweisen, was Thonhauser ablehnte. Außerdem habe man, so Rudischer, im Stadtamt Fachleute, die sich der Problematik sehr wohl bewusst seien. FRANZ POTOTSCHNIG

Veröffentlicht: 29. September 2013