Kleine Zeitung vom 29.10.2024

Klimt-Weithaler: „Wir haben auch in der Obersteiermark Chancen“

Die steirische Landtagswahl naht mit großen Schritten, die KPÖ hofft bei dieser auf Zugewinne. Chancen auf das dritte Mandat rechnet man sich in der Obersteiermark aus.

Die steirische Landespolitik ist für die KPÖ ein besonderes Pflaster: Seit 2005 sind die Kommunisten in der grünen Mark im Landtag vertreten, bis zur Landtagswahl 2023 in Salzburg, war das die einzige Vertretung auf landespolitischer Ebene. Bei der jüngsten Nationalratswahl reichte es zwar nicht für den Einzug ins Parlament, getragen von Ergebnissen der Wahlen in Salzburg und Graz möchte man aber trotzdem bei der kommenden Landtagswahl prozentuell dazugewinnen und hofft sogar auf ein drittes Mandat.

Aktuell hält man bei zwei davon, ausgeübt werden sie von Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler und dem Leobner Werner Murgg, der nicht mehr antritt. Das zusätzliche Mandat zu erreichen könnte aber schwierig werden: Einer Exklusivumfrage der Kleinen Zeitung zufolge liegt man mit fünf Prozent sogar knapp hinter dem Wahlergebnis von 2019 (5,99 Prozent) und rutscht damit hinter die Neos ab.

Themen bleiben ähnlich

Bei der Präsentation der regionalen Wahlkandidaten in Kapfenberg gab sich Klimt-Weithaler trotzdem kämpferisch: „Wir haben schon mit zwei Mandaten nicht wenig erreichen können. Bei der letzten Landtagswahl waren wir in der Obersteiermark rund 1000 Stimmen vom Grundmandat entfernt und haben somit auch in der Obersteiermark Chancen.“

Thematisch hat man sich für den Wahlkampf nicht neu erfunden, „weil die KPÖ seit vielen Jahren ihre Schwerpunkte hat, wegen denen die Menschen zu uns kommen.“ Sprich: Es geht um leistbares Wohnen, Gesundheit und Bildung. Bei ersterem sieht der Mürzzuschlager Gemeinderat Franz Rosenblattl, der auf Listenplatz 18 kandidiert, auch im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag Nachholbedarf: „Das Problem ist, dass der kommunale Wohnbau komplett stagniert. Die Wohnungen, die jetzt errichtet werden, sind kaum für die breite Masse erschwinglich.“

Dass ein KPÖ-Kandidat aus dem Mürztal am Ende den Weg in den Landtag findet, scheint letztlich eher unwahrscheinlich: Die noch besten Chancen dürften sich der Brucker Jürgen Klösch auf Platz 6 und der Kindberger Mario Zver auf Platz 8 ausrechnen.

Veröffentlicht: 1. November 2024