Kleine Zeitung vom 28.11.2020
Mehrheit für Vergleich: Prozess um Dach des Hallenbads ist beendet.
Durchaus intensiv diskutiert wurde über das Hallenbad Vivax, das auch 15 Jahre nach der Generalsanierung noch Bestandteil eines Rechtsstreits ist. Errichtet 1977 und 1978, kam es im Zuge der 2005 erfolgten Sanierung offensichtlich zu Fehlern beim Bau des Daches. In weiterer Folge musste das Dach abermals saniert werden, nachdem Dampf und die hohen Temperaturen die Konstruktion in Mitleidenschaft gezogen hatten.
Vizebürgermeisterin Ursula Haghofer (SPÖ) sprach im Zuge der Sitzung von einer Schadenssumme von 122.500 Euro, um diese könne man sich vor Gericht streiten. Als Alternative führte sie aber einen Vergleich in Höhe von 48.000 Euro ins Feld – um sich so einen Prozess mit bis zu fünf Prozessgegnern zu ersparen. Dieser Vorschlag wurde schließlich gegen die Stimmen der FPÖ angenommen. „Das ist ein relativ billiger Vergleich auf Kosten des Steuerzahlers, weil wir von den 48.000 auch noch 20.000 Euro für Rechtsvertreter und Gutachten abziehen müssen“, sagte FPÖ-Vizebürgermeister Arnd Meißl. Außerdem, so Meißl, breche man mit diesem Vergleich die Suche nach dem Schuldigen ab, obwohl Planung und Realisierung fehlerhaft gewesen seien.
Manfred Rinnhofer bevorzugte „den Spatz in der Hand“, während Franz Rosenblattl (KPÖ) meinte: „Fünf Prozessgegner sind zu viel. Wenn schon unser Anwalt meint, dass wir zustimmen sollen, und dadurch auf sein Geld verzichtet, sollten wir zustimmen.“
Veröffentlicht: 29. November 2020