Kleine Zeitung vom 29.12.2005

Steirische Kommunisten gegen Armut

KP hilft Armen nun steiermarkweit aus

Sozialfonds der Kommunisten wird nun auch aus Landtagsgagen gespeist.

GRAZ. Mit dem Einzug in den Landtag hat die KPÖ heuer nicht nur ihr politisches Einflussgebiet vergrößert, sie hat auch die finanzielle Unterstützung aus ihrem Sozialfonds von Graz auf die gesamte Steiermark ausgeweitet.

Gespeist wird der Topf aus den Bezügen der Stadträte und der Landtagsmandatare, die in diesen alles jenseits einer Einkommensgrenze von 1850 Euro netto im Monat einzahlen. Ernest Kaltenegger behält von seinem monatlichen Nettosalär als Klubchef im Landtag, das sind rund 5000 Euro, 1950 Euro für sich. Bedürftige Bittsteller, die bei den KP-Politikern anklopfen, werden aus diesem Fonds unterstützt.

„Gerade Strom-, Heizungs- und Mietkosten können sich die Menschen immer schwerer leisten“, legte Kaltenegger mit seinem Team gestern die Bücher für 2005 offen: „Wir haben heuer 415 Personen ausgeholfen, insgesamt flossen dafür 68.500 Euro.“ Die Verhinderung von Delogierungen steht ganz oben auf der Liste. Doch reichen die Zuwendungen auch von der Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen bis hin zum Kauf eines Kranzes, den sich eine Frau für die Beerdigung ihres Mannes nicht leisten konnte. 19.500 Euro gingen außerdem als Unterstützung für Vereine und Projekte im Sozialbereich.

Veröffentlicht: 8. April 2012