LKH Mürzzuschlag verliert 24-Stunden-Ambulanz
GR Franz Rosenblattl (KPÖ): „Bevölkerung wurde getäuscht“
Bis 2012 hatte die damalige Bezirkshauptstadt Mürzzuschlag ein Krankenhaus, an dem noch Operationen durchgeführt wurden. 2013 wurden die chirurgische Station, der Operationssaal und auch die Abteilung für Anästhesiologie geschlossen. Der Bevölkerung wurde damals versprochen, dass es auch in Zukunft medizinische Versorgung rund um die Uhr geben werde. Daran erinnerte der Mürzzuschlager KPÖ-Gemeinderat Franz Rosenblattl.
Die Ambulanz wird am 2018 nur noch acht bis zwölf Stunden geöffnet sein. Das bestätigte die KAGes laut Medienberichten. Als der Operationssaal geschlossen wurde, erklärte Primar Rudolf Schrittwieser: „Die chirurgische Ambulanz wird für die Versorgung leichterer Verletzungen rund um die Uhr aufrecht erhalten.“ Nach nur fünf Jahren ist das Geschichte.
Franz Rosenblattl, KPÖ-Gemeinderat in Mürzzuschlag: „Die Bevölkerung wurde getäuscht. Das Angebot im Krankenhaus wurde nach und nach verkleinert, langfristig wird es wohl keine medizinische Versorgung mehr bieten. Die Maßnahme ist unverständlich, weil noch eine Reha besteht und das Landespflegeheim kommt. Gerade da wäre eine Versorgung rund um die Uhr sinnvoll.“
Die KPÖ protestiert gegen diesen Schritt, der die Folge von politischen Versäumnissen der Gesundheitspolitik der Landesregierung ist. „Nach der Landtagswahl 2015 hat es nur zwei Wochen gedauert, bis die erste Einschränkung des medizinischen Angebots stattgefunden hat. Damals war Eisenerz an der Reihe. Statt die Probleme im Gesundheitsressort zu lösen, wird das Angebot reduziert. Das ist sicher nicht die Spitalsreform, die sich die Menschen in der Steiermark wünschen“, so der obersteirische KPÖ-Landtagsabgeordnete Werner Murgg.
Veröffentlicht: 20. Mai 2018