Umbennung der Kernstockgasse

Kernstock hat in Mürzzuschlag nichts mehr verloren

Ottokar Kernstock (1848-1928) war ein steirischer Priester mit deutschnationalem ideologischen Hintergrund. Während des Ersten Weltkriegs trat er 1916 im zusammen mit Peter Rosegger verfassten Gedichtband Steirischer Waffensegen mit chauvinistisch-blutrünstiger Kriegslyrik, wie sie in Kriegszeiten nicht selten war, hervor.

Steirische Holzer holzt mir gut
mit Büchsenkolben die Serbenbrut!
Steirische Jäger trefft mir glatt
Den russischen Zottelbären aufs Blatt!
Steirische Winzer presst mir fein
Aus Welschlandfrüchten blutroten Wein!


 

1920 schuf Kernstock den Text der offiziellen österreichischen Bundeshymne von 1930 bis 1938 (zur Melodie von Gott erhalte, Gott beschütze, Hymne bis 1918, und von Deutschland, Deutschland über alles). Ursprünglich als Deutschösterreichische Volkshymne betitelt und Teil des Gedichtbands Der redende Born (1922), wurde Sei gesegnet ohne Ende per Ministerratsbeschluss der konservativen Bundesregierung Schober III am 13. Dezember 1929 zur Bundeshymne erklärt.

Im Jahr 1923 verfasste er das „Hakenkreuzlied“ für die Fürstenfelder Ortsgruppe der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei (DNSAP). Das Lied wurde im Wahlkampf in den sudetendeutschen Gebieten der Tschechoslowakei eingesetzt und löste Proteste der Christlich-Sozialen Partei und der katholischen Kirche aus. Kernstock verwahrte sich dagegen, ein „Hakenkreuzler“ zu sein und verteidigte sich damit, dass er ein Gedicht geschrieben habe, das den idealen Zielen galt, die ursprünglich den Hakenkreuzlern vorschwebten und mit denen sich jeder brave Deutsche einverstanden erklären musste.

Als chauvinistisch-blutrünstiger Lyriker erscheint er, mit Originalzitaten seiner Kriegsgedichte, in Karl Kraus’ Drama Die letzten Tage der Menschheit.

In Österreich wurden nach seinem Tod zahlreiche Straßen und Plätze nach Kernstock benannt. Nach dem „Anschluss“ 1938 wurde vor allem das Hakenkreuzlied von den Nationalsozialisten zur Propaganda verwendet. Nach 1945 geriet er zunehmend in Vergessenheit. Teilweise wurde die Benennung von Straßen und Plätzen – oft erst nach längeren Debatten – rückgängig gemacht.

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Veröffentlicht: 27. November 2018